Jeder "Muslim" ein Sexualverbrecher?
Wir haben die Wahl. Zwei Versionen sind möglich. Version 1: Der „muslimische Mann“ an sich ist so beschaffen, dass sich ein jeder ein Vergnügen daraus macht, mit massiver sexueller Gewalt über Frauen herzufallen, sobald er zu hunderten oder gar tausenden zusammentrifft – oder aber zumindest ungerührt zuschaut und seine Kumpel gewähren lässt. Version 2: Die über tausend Muslime in der Silvesternacht in Köln waren keineswegs zufällig auf dem Bahnhofsplatz, sondern hatten etwas gemeinsam. Sie kamen mit bestimmten Absichten bzw. waren zumindest Mitläufer.
Im Visier: die
freien Frauen
plus Willkom-
menskultur
Die Variante 1 wäre die rassistische. Stil: So sind sie, die Nordafrikaner bzw. Araber; die fallen eben über die Frauen her wie die Tiere, sobald sie können. Die Variante 2 wäre die politische: Keineswegs alle „Muslime“ sind so, sondern nur eine bestimmte Sorte. Und da gibt es heutzutage nur eine, die infrage kommt: die Islamisten, von den Salafisten über die Muslimbrüder bis zum „Islamischen Staat“. Sie sind die zurzeit größte politische Gruppierung von Frauenhassern in unserer Welt. Die Brechung der „emanzipierten Frauen“ ist eines der Hauptziele dieser Islamisten – und die Destabilisierung der deutschen „Willkommenskultur“ ist ebenfalls in ihrem Interesse. Und beides haben sie erreicht.
Ralf Jäger, der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, hat jetzt einen Bericht zur Lage herausgegeben. Dem entnehmen wir, dass bei der Kölner Polizei 482 Anzeigen wegen Sexualdelikten in der Silvesternacht vorliegen (gesamt 821 Anzeigen)! In Düsseldorf sind es 69 wg. sexueller Gewalt (113 gesamt). Die Opfer mussten in der Silvesternacht in langen Warteschlangen vor der Polizeiwache stehen, bis ihre Anzeigen aufgenommen wurden.
Salafisten
agitieren die
Flüchtlinge!
Von bislang 30 gefassten Tatverdächtigen in Köln (es waren hunderte!) sind 13 Marokkaner und 12 Algerier, 15 von ihnen haben einen Asylantrag gestellt. Die Männer sind zwischen 16 und 32 Jahre alt, sie wohnen kaum in Köln und kamen aus anderen Städten angereist, anscheinend auch aus Belgien und Nordfrankreich. Ein Vergleich mit der polizeibekannten kleinkriminellen „Antänzer“-Gruppe ergab, dass nur einer der Registrierten zu diesen Taschendieben gehört.
Mehr weiß die Kölner Polizei bisher nicht. Aber eines weiß sie schon ganz genau: Die Taten waren „nicht organisiert“, so der Innenminister. Dafür spreche schon die „Heterogenität“ und Herkunft der Täter. Der Innenminister wörtlich: „Dass es bundesweit zu vergleichbaren Straftaten gekommen ist, lässt darauf schließen, dass die Delikte nicht zeitlich oder hierarchisch organisatorisch vorgeplant waren.“ Wie bitte?
Was meint der Innenminister mit diesem kryptischen Satz? Hat die Polizei sich überhaupt nicht die Frage gestellt, ob diese gleichzeitige massenhafte sexuelle Gewalt in der Silvesternacht in fünf Ländern und einem Dutzend Städten vielleicht doch provoziert, aber auf eine neue Art organisiert sein könnte? Hat sie alle Handys ausgelesen, nicht nur die der Verdächtigen, sondern auch die ihr bekannter islamistischer Aktivisten im Umkreis?
Kölner Polizei
fragt nicht nach
islamistischer
Motivation
Zum Beispiel in der Kölner Moschee im Stadtviertel Kalk. Deren vom Verfassungsschutz schon länger als Salafist beobachteter Imam Sami Abu-Yusuf erklärte jüngst im russischen Fernsehen apropos der Silvesternacht: „Diese Frauen tragen selbst die Verantwortung für die Übergriffe, weil sie halb nackt herumlaufen und sich parfümieren. Es ist nicht überraschend, dass die Männer sie attackiert haben. Sich so anzuziehen, ist wie Öl ins Feuer zu gießen.“
Oder war die NRW-Polizei schon in der Großmoschee in Duisburg-Marxloh bzw. in angrenzenden Flüchtlingslagern, von denen man schon lange weiß, dass dort die Islamisten agitieren? Der bayerische Verfassungsschutz hat bereits gewarnt: Salafisten werben in Flüchtlingsheimen und auf Facebook um junge Flüchtlinge, vor allem unbegleitete. Und der Berliner Verfassungsschutz hat schon im Oktober 2015 eine „Handreichung“ für FlüchtlingshelferInnen herausgegeben. So sollen die Zeichen erkannt werden können, wenn Islamisten – sei es die von der Salafistengruppe oder auch andere – im Flüchtlingsmilieu agitieren.
Hat auch die Kölner Polizei wenigstens erwogen, den Verfassungsschutz hinzuzuziehen, weil die Taten nicht nur kriminell, sondern auch – und vor allem! – politisch, also islamistisch motiviert sein könnten? Nein, sie scheint weiterhin der strammen Überzeugung: Wir schaffen das schon! So wie in der Silvesternacht, in der ja auch keine Verstärkung gerufen wurde.
Verfassungs-
schutz bisher
nicht ein-
gebunden
Eine Nachfrage von EMMA bei Hans-Georg Maaßen, Präsident des Verfassungsschutzes, ergab: „Wir sind in der Angelegenheit bisher nicht tätig geworden. Das können wir nur, wenn es einen Hinweis auf eine ‚politisch motivierte Zielsetzung‘ gibt.“ Dieser Hinweis müsste von der Kölner Polizei kommen. Aber er kommt nicht.
Dabei könnte durchaus eine Handvoll islamistisch - also politisch! - Motivierter den Coup in der Silvesternacht seit Wochen vorbereitet haben. Islamisten, die aus Syrien bzw. Marokko eingereist oder auch in Dinslaken geboren sind, müssten dazu keine direkte Order vom „Islamischen Staat“ erhalten haben. ExpertInnen wissen längst, dass die Strukturen der internationalen rechtsextremen Islamisten dezentral sind: Die großen wie kleinen Gotteskrieger machen sich auch schon mal auf eigene Faust auf den Weg, in Paris wie Köln.
So eine Handvoll Männer könnte über Wochen in den einschlägigen Communities und den Flüchtlingslagern agitiert haben. Da kommen schnell ein paar hundert, ja ein paar tausend zusammen. Und diese Männer – aber eben nicht der zufällige Nordafrikaner oder Araber von nebenan! – haben sich dann für den Abend am Hauptbahnhof von Köln verabredet. Warum da? Weil dieser Bahnhof von vielen Städten und Ländern direkt erreichbar ist. Gefeiert wurde auf diesem Platz zwischen Dom und Bahnhof übrigens noch nie. Feiern tun die Kölner an Silvester am Rhein und auf den Rheinbrücken, wo sie dem Feuerwerk zuschauen. Aber diesen Männern ging es ja auch nicht ums Feiern.
Sexuelle Gewalt
ist auch eine
Kriegswaffe
Für zahlreiche KommentatorInnen aus dem Ausland – von Algerien über Frankreich bis Amerika – ist der Vergleich der Ereignisse auf dem Kölner Bahnhofsplatz mit dem, was zum Beispiel 2013 auf dem Tahrir-Platz in Kairo geschah, ganz selbstverständlich. Und sie wundern sich, dass die Deutschen nicht die Parallele sehen. Nicht sehen wollen.
Denn die (drohende) sexuelle Gewalt ist in allen Kriegen, so eben auch beim „Krieg“ der Islamisten gegen den Westen, eine Waffe. Das schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Es bricht die Frauen und vertreibt sie aus dem öffentlichen Raum. Und es demütigt den „Feind“, die Männer, die „ihre“ Frauen nicht schützen können. An diesem Abend kam in Köln noch die Demütigung von Vater Staat hinzu, der seine Bürgerinnen nicht schützen konnte.
Höchste Zeit, Antworten auf folgende Fragen zu fordern:
1. Was könnte diese über tausend Männer, die sich auf einem Platz, auf dem kein Mensch Silvester feiert, in der Silvesternacht trafen, verbunden haben?
2. Über welche Kanäle und wie lief ihre Kommunikation?
3. Von welchen Kräften ging der Anstoß zu diesem Treffen aus?
4. Stecken islamistische Motive, also politische Ziele dahinter?
Und wenn das nicht ausgeschlossen werden kann: Warum zieht die kommunale Polizei dann nicht endlich die für solche staatsgefährdenden Aktionen zuständigen Institutionen hinzu? Die Wiederholungsgefahr sei „sehr hoch“, war gestern aus Expertenkreisen zu hören. Zeit zu handeln. Sonst wird nicht nur der Karneval so gar nicht lustig.
Alice Schwarzer
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Das sind die Folgen der falschen Toleranz
Alice Schwarzer (Hrsg.): "Die große Verschleierung. Für Integration. Gegen Islamismus". (2011, KiWi, das Buch ist nur noch als Ebook erhältlich) und "Die Gotteskrieger und die falsche Toleranz" (2002, KiWi). mehr