Die Buchautorin Alice Schwarzer
Alice Schwarzer gilt seit 1975 in den deutschsprachigen Ländern als die Verkörperung des engagierten, kämpferischen Feminismus. Und jeder kennt in Deutschland ihren Namen, sie ist das Symbol für Emanzipation. Die Journalistin, Essayistin und Aktivistin hat seit 1971 15 Bücher als Autorin veröffentlicht. Ihr erster Bestseller "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" erschien 1975 und wurde in 13 Sprachen übersetzt.
Seither hat sie nicht etwa an Popularität verloren, sondern gewonnen: Alle drei seit 1994 bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Bücher standen wochen-, ja monatelang auf den Bestseller-Listen. Und das Interesse für ihr im Oktober 2000 erscheinendes neuestes Buch ist bereits im Vorlauf so groß, dass die Startauflage bei 100.000 liegt.
Schwarzers letzte Bücher waren ein Ausflug in die Faction, waren Fallstudien und Biografien. Mit ihrem neuesten Buch "Der große Unterschied - Gegen die Spaltung von Männer und Frauen" legt die populäre Theoretikerin erstmals nach 25 Jahren eine politische Bilanz vor, die sich an Frauen wie Männer richtet, an 16-jährige wie 60-jährige. Sie feiert Siege und Fortschritte, aber warnt vor Illusionen und Rückschlägen: "Wir müssen gleichzeitig den Blick in den Abgrund des Frauseins wagen und nach den Sternen greifen." In ihren Beispielen und Fakten beschränkt sich die Autorin, die lange in Paris gelebt hat, nicht auf Europa, sondern argumentiert international.
Alice Schwarzer ist nicht nur als Autorin und Agitatorin bekannt geworden, sondern auch als Verlegerin. 1977 gründete sie die Monatszeitschrift EMMA, die als einziges unabhängiges Magazin weltweit bis heute erscheint und immer wieder heftige Debatten und vielbeachtete Kampagnen auslöst. Die heute 57-jährige gehört zu der Pionierinnengeneration der 70er Jahre, ist aber Anfang des 21. Jahrhunderts eher noch präsenter im öffentlichen Diskurs als damals. Ihr neuestes Buch ist eine der mit besonderer Spannung erwarteten Veröffentlichungen dieses Herbstes.
Veröffentlicht von Kiepenheuer & Witsch im Jahr 2000 anlässlich des Erscheinens vom "Großen Unterschied".