Über Alice

Presseschau: Reaktionen auf "Lebenslauf"

Artikel teilen

Die Autobiografie von Alice Schwarzer "Lebenslauf" schlägt hohe Wellen in den Medien. Nachfolgend Auszüge aus den Rezensionen.

Diese reich bebilderte Biographie legt man ungern zur Seite, denn sie ist durch und durch spannend zu lesen und bietet viele überraschende Einblicke in das Leben der bekanntesten "Emanze" Deutschlands, welche man durch ihre große Medienpräsenz eigentlich zu kennen meinte. Dieser „Hunger auf Leben“, wie sie es selbst formulierte, reißt einen geradezu mit.
lehrerbibliothek.de, Simone Wenderoth, 13.3.2012

"Blockbuster" prägen das Literaturprogramm der Akzente: Am Freitag, 9. März, 20 Uhr, wird Alice Schwarzer, die am 3. Dezember 70 Jahre alt wird, ihre Autobiografie "Lebenslauf" vorstellen. Deutschlands berühmteste Feministin schreibt da in einer höchst lebendigen Sprache über ihre Kindheit, die Erinnerung an den politischen Großvater, ihre Jahre im "Swinging Schwabing" und in Paris bis hin zur Gründung der Zeitschrift "EMMA" im Jahr 1977.
Rheinische Post, 28.1.2012

Im Bücherjahr 2011 gab es einen Überraschungsgast: Alice Schwarzer, Erfolgsautorin mit ihrer Autobiografie Lebenslauf, die gut gelaunt 60 Jahre Bundesrepublik durchkurvt, sich selbst im Fokus und die Frage der Frauen. Gerade hat Alice Schwarzer mit prominenten Mitkämpferinnen eine Berliner Erklärung abgegeben, die für Frauen 30 Prozent der Macht in deutschen Führungsetagen verlangt, so ewig gestrig also ist der Feminismus nicht, wie oft sehnsüchtig behauptet wird. Wenn das kein frischer Ausblick ist.
Die Zeit, Susanne Mayer, 29.12.2011

Alice Schwarzer hat mit ihrer Autobiografie Lebenslauf die vielen Negativbilder, die über sie kursieren, heiter und lehrreich demontiert.
Stuttgarter Zeitung, Bernhard Pörksen/Professor für Medienwissenschaft, 28.12.2011

Bei der Lektüre von Lebenslauf wird schnell klar, dass das Image, welches Schwarzer dank schlechter und geschmackloser Berichterstattung und dummen Vorurteilen anhaftet, nichts mit der Realität zu tun hat. Die Frau, die Alice Schwarzer beschreibt, ist keine stumpfsinnige Männerhasserin, die alles Männliche verdammt. Sie ist eine Frau, die sich leidenschaftlich für Gerechtigkeit einsetzt, dabei selbst immer gerecht ist und nicht selten Humor beweist.
news.de, Katharina Bott, 20.12.2011

Männerhasserin, Hexe mit irrem Blick? Wenn Alice Schwarzer aus ihrer Biographie vorliest, gibt es davon nichts zu sehen. Stattdessen müssen wir uns Deutschlands Vorzeige-Feministin wohl als einen glücklichen Menschen vorstellen.
Süddeutsche Zeitung, Ruth Schneeberger, 6.12.2011

Nicht nur eine Biografie, sondern ein Panorama dieses Landes, das diese Frau so gründlich auf den Kopf gestellt hat wie keine zweite - gegen alle, auch politische Widerstände.
Die Zeit, Adam Soboczynski, 1.12.2011

Einfühlsam und voller Offenheit erzählt die Feministin von der schwierigen Beziehung zu ihrer Mutter, der Politisierung durch die Großeltern und dem Kampf gegen den Paragrafen 218.
FürSie, 22.11.2011

Deutschlands entspannteste Feministin. Bitterkeit findet man auf keiner einzigen Seite dieser bunten und rasant geschriebenen Lebenserinnerungen.
Neue Zürcher Zeitung, Sieglinde Geisel, 10.11.2011

Aus welcher Quelle wird diese Widerstandskraft gespeist, woher stammt der ungebrochene Kampfgeist, und welche verborgenen Kräfte sorgen dafür, gleichzeitig das Leben in vollen Zügen geniessen, lachen und Spass haben zu können? Das Buch liefert die Antwort auf die brennende Frage, wie aus Alice "die Schwarzer" geworden ist.
Die Weltwoche/Schweiz, Julia Onken, 27.10.2011

Alice Schwarzer hat den Geist der Bundesrepublik nachhaltig geprägt, indem sie, nie nachlassend, um gleiche Rechte für Frauen und Männer kämpfte. Mit unsäglicher Häme hat man sie dafür übergossen.
Hamburger Abendblatt, Armgard Seegers, 19.10.2011

Es ist eine authentische, ehrliche und mitreißende Suche. Alice Schwarzer schreibt ehrlich, sensibel und mutig über die ersten 35 Jahre ihres Lebens. Mutig, weil sie selbst beim Erinnern immer wieder Entdeckungen über sich selbst und ihre Umwelt macht. Und sich auch traut, selbstkritisch zu sein.
Neue Westfälische, Carmen Pförtner, 19.10.2011

Die Erinnerungen der Feministin Alice Schwarzer sind ein respekteinflößender Rückblick auf die Jahre ihres Durchbruchs.
Süddeutsche Zeitung, Johan Schloemann, 11.10.2011

Man kann Alice Schwarzer mögen oder nicht. Spätestens nach dem Lesen ihrer Biografie wird man sie bewundern.
Märkische Allgemeine, Marion Schulz, 10.10.2011

Die Kult-Emanze hat ihre Memoiren verfasst. Und zeigt sich erstaunlich nahbar.
News/Österreich, Janina Lebisczak, 6.10.2011

Alice Schwarzer nimmt einen Status ein, den in der Geschichte der Bundesrepublik nicht viele Persönlichkeiten erreicht haben. Und weil ihr Gesicht, ihre Stimme, ihre Weltsicht weit über Deutschland hinaus so vertraut sind, glaubt man, sie zu kennen. Dabei ist - was die Lektüre ihrer jüngst erschienenen Autobiografie mit dem Titel "Lebenslauf" auf verblüffende Weise zeigt - über die Privatperson Schwarzer und ihr Privatleben kaum etwas bekannt. (...) Der Reiz von Schwarzers Autobiografie liegt in jenen unbekannten Lebensepisoden, die der Ikone ein lebendiges Charakterbild verleihen.
Deutschlandradio Kultur, Ursula März, 3.10.2011

Teil eins von Alice Schwarzers Autobiografie ist unterhaltsamer als gedacht. Prädikat: auch Schwanzträgern durchaus empfehlenswert.
Oberösterreichische Nachrichten, 1.10.2011

Um die vordergründige Botschaft dieses Buches kurz zusammenzufassen für alle, die es immer noch nicht ganz glauben können: Alice Schwarzer ist kein feministischer Kampfroboter, sondern ein Mensch.
Falter/Österreich, Sibylle Hamann, 28.9.2011

Was man von einer Autobiografie, so sie von einem gesellschaftlichen Schwergewicht wie Alice Schwarzer verfasst wird, auf jeden Fall erwarten muss, ist reflektierte Zeitgeschichte. Schwarzer liefert, höchst vergnüglich. (…) Auch wenn frühere Weggefährtinnen und heutige Autorinnen sich an ihrer Person reiben: Schwarzer hat Großartiges geleistet.
Neues Deutschland, Christina Matte, 27.9.2011

Es ist ein lesenswertes, brillant geschriebenes Buch. Wenn man Schwarzers amüsante Schilderungen liest, versteht man, warum ein Mädchen, das unter solchen Umständen aufwuchs, zur Feministin werden musste. Dass die Geschlechterrollen nicht von Natur aus vorgegeben sind, hat sie selbst erfahren.
Österreich, E. Hirschmann-Altzinger, 24.9.2011

Schwarzer vermittelt von sich das Bild einer ebenso rebellischen wie lebenslustigen jungen Frau.
Tagesanzeiger/Schweiz, 23.19.2011

Gute Journalisten sind neugierig auf Fremdes, auf andere Menschen – die eigene Person rückt in den Hintergrund. Alice Schwarzer ist eine gute Journalistin. Sogar eine sehr gute. Ihre Porträts charakterisieren treffsicher die jeweiligen Gesprächspartner. Genauer gesagt, Gesprächspartnerinnen. Denn in den vergangenen Jahrzehnten hat die Autorin vornehmlich über Frauen geschrieben. Und das nicht, weil sie Männer nicht mag oder schätzt. Im Gegenteil. Nun, mit Veröffentlichung ihrer Autobiografie „Lebenslauf“, stellt die heute 68-Jährige ein für allemal klar, dass sie mit dem anderen Geschlecht gut auskommt.
Nürnberger Zeitung, Sharon Chaffin, 22.9.2011

Wer "Lebenslauf" gelesen hat, kann sich nur schlecht dagegen wehren, Schwarzer zu verstehen. Und möchte weiterlesen.
Berner Zeitung/Schweiz, Tina Uhlmann, 22.9.2011

Schwarzer ist eine brillante Erzählerin.
Deutschlandfunk, Sabine Pamperrien, 19.9.2011

Die Frau ist ein Pop-Star. Wonder Woman, auch wenn sie es nicht hören mag. Man entdeckt eine genussfreudige, modebewusste, von beiden Geschlechtern umschwärmte Frau.
NZZ am Sonntag/Schweiz, Regula Freuler, 18.9.2011

Es ist ein weiter Weg, den die Ikone des Feminismus zurückgelegt hat. Beeindruckend: die große Produktivität ihres journalistischen Schaffens, ihr Bekenntnis zur Bisexualität sowie Fotos aus jungen Jahren: Da trägt Schwarzer noch Mini und ähnelt Marlene Dietrich.
HörZu, 16.9.2011

Diese Memoiren sind doppelt lesenswert: Zum einen, weil sie den Menschen hinter der streitbaren Feministin sichtbar machen. Zum anderen, weil sie ein Stück deutsche Frauengeschichte veranschaulichen.
freundin Donna 10/2011

Fünfzehn glänzende Kapitel: ein getupftes Bild der Bundesrepublik und vom Paris der fünfziger bis siebziger Jahre. Eine Geschichte der beginnenden französischen und der westdeutschen, dann deutsch-deutschen Frauenbewegung. Eine berufs- und geschlechtersoziologische Studie. Das alles macht den biographischen Rückblick von Alice Schwarzer so unbedingt lesenswert. Eines weiß jede und weiß jeder, legt sie oder er das Buch nach Lektüre des Anhangs beiseite: Die „frustrierte Emanze“ hat es nie gegeben. Sie ist eine lachhafte und die vermutlich erbärmlichste Erfindung der Welt.
FAZ, Petra Gehring, 15.9.2011

Die Alice Schwarzer kannte man so bislang noch nicht. Eine, die als Mädchen für Elvis schwärmt. Die mit 14 am Waldrand den ersten Jungen küsst. Mit den Freundinnen per Autostopp nach Hamburg, München, Paris, Nizza trampt. An den Freund in Paris schreibt sie damals so herzergreifend leidenschaftliche Sätze wie: "Ich sterbe vor Hunger auf Alles! Absolut Alles!" und: "Unsere Pläne sind viel zu bürgerlich. Ich will einen großen Schritt machen. Etwas Neues. Mich befreien!" Und dazu diese Bilder! Das Erstaunlichste an diesem Buch ist allerdings ihre damalige politische Haltung. Wenn man liest, wie stark Schwarzer sich einmal als links verortete, wie sie jede Form von Konservatismus und Spießbürgerlichkeit verachtet hat und als junge Journalistin in Paris vor allem aus den Fabriken berichtete, dann wird es umso unverständlicher, wie sie 30 Jahre später eine konservative Kanzlerin unterstützen kann, nur weil diese eine Frau ist.
Die Zeit, Chris Köver, 15.9.2011

Für sie ist der Motor ihres Handelns ein unbedingter Gerechtigkeitssinn. In ihrem leidenschaftlichen Kampf für Frauenrechte ist ihr jedes Mittel recht, das vielleicht moralisch fragwürdig, aber politisch schlagkräftig ist. Sie ist eine Frau, die brennt. Ein wirklich privates Buch, das ins empfindsame Löwenherz einer Kämpferin schaut, ist „Lebenslauf“ aber nicht geworden.
Der Tagesspiegel, Gunda Bartels, 14.9.2011

Sie trägt mit Vorliebe Miniröcke. Sie liebt Mode, hat kurze Kleider von Marimekko und Kostüme von Yves Saint Laurent. Sie schminkt sich. Sie schwärmt für James Dean. Wenn das keine Frau ist, mit der sich neue deutsche Mädchen und Postpostfeministinnen identifizieren können. Eine Frau, die der sexaffinen Charlotte Roche einiges erzählen könnte.
taz, Heide Oestreich, 14.9.2011

Ihr Buch zeichnet kein neues Bild der Alice Schwarzer, es erzählt aber mitreißend, wie eine kluge Frau Feministin wurde. In Zeiten von Lillifee und Topmodels ist es eine lehrreiche Geschichte.
Rheinische Post, Dorothee Krings, 14.9.2011

Die Kluft zwischen Selbst- und Fremdbild der Alice Schwarzer könnte kaum größer sein. Das macht ihre Autobiografie zu einer kleinen Sensation. Entblättert die 68-Jährige doch, getrieben von 'Neugier auf sich selbst', Seiten ihres Lebens, die sie bisher bewusst verborgen hielt.
DerWesten.de, Britta Heidemann, 14.9.2011

Die Autobiografie von Alice Schwarzer ist eine Sensation. Sie zeigt die junge Feministin zwischen Sexappeal und Intellekt. Es geht in dieser Geschichte nicht einfach darum, wie sie zur Feministin wurde, sondern wie sie zur Frau wird. Das Porträt, das sich nach und nach vor einem aufpixelt, ist spektakulär, nicht nur, weil es eine bis jetzt unbekannte Alice Schwarzer zeigt, sondern auch, weil es ein anderes Frauenbild entwirft – eines nämlich, das kaum schillernder, attraktiver, intelligenter, kurz: das wohl nicht zeitgemäßer sein könnte.
Welt am Sonntag, Mara Delius, 11.9.2011

Alice Schwarzer erzählt von Alice Schwarzer und von einem Teil deutscher Nachkriegsgeschichte – spannend, authentisch, berückend. Im Lauf der Jahre war sie den erstaunlichsten Anfeindungen und Verunglimpfungen ausgesetzt, die man hier nachlesen kann. Meines Erachtens nach (…) schöpft die Ausdrucksweise aus dem Erbe des alten Antisemitismus, der sich auf den Antifeminismus verlagert hatte und setzt ihn mit denselben höhnischen, menschenverachtenden Gesten fort. (Schwarzers) Maßstab ist immer die Gleichberechtigung und die Menschenwürde.
Literarische Welt, Ruth Klüger, 10.9.2011

Ihre Lebensgeschichte ist die Geschichte eines grandiosen Aufstiegs und eines noch grandioseren Bestehens über Jahrzehnte. Kaum eine Frau in Deutschland ist aus eigener Kraft und ohne jede Hilfe von Männern je höher aufgestiegen. Noch nicht einmal die Bundeskanzlerin. Keine ist übler (‚Schwanz-ab-Schwarzer’), verletzender (‚Die Hexe mit dem stechenden Blick’) und vernichtender kritisiert worden, als sie. Alice Schwarzer hat sieben Leben. Und seit Kinderzeit eine Katze.
Stern, Ulrike Posche, 8.9.2011

Artikel teilen
 
Zur Startseite